Hexagon Robot

Multifunktionale & transportable Arbeitsstation zur flexiblen Gestaltung industrieller Fertigungsprozesse

Innovationsprämie Sachbericht: 03.22–08.22
Version 1.1 | Antr.Nr.: 100621260
Fördermittelgeber: Sächsische Aufbaubank

EFRE Förderung

Ausgangssituation

Quer durch sämtliche Industriebereiche werden diverse Prozess- oder Fertigungsschritte noch immer manuell ausgeführt, obwohl diese für einen automatischen Prozess prädestiniert sind. Grund hierfür ist zumeist die Tatsache, dass sich die Nachrüstung einer nur für diesen Zweck angefertigten Vorrichtung oder einer Anlage nicht rentiert, da die zu produzierenden Losgrößen für das Produkt einfach zu klein sind und die Anlage für das nächste Produkt nicht zu gebrauchen ist.

Ein weiteres großes Problem unserer Zeit ist die Schnelllebigkeit und Vergänglichkeit von Produkten. Nicht selten errichten Unternehmen separate, neue Produktionslinien, um einen einzigen Auftrag bedienen zu können. Das „Privileg“ derartiger Investitionen für nur einen Auftrag ist lediglich größeren Firmen vorbehalten. Und es bleiben anschließend dennoch mehrere Fragen:

  • Was kommt nach dem Auftrag?
  • Wird die Anlage verschrottet?
  • Wird Sie aufwändig mit viel Zeit- und Kosteneinsatz auf ein anderes Produkt umgerüstet?
  • Wie viele Teile der alten Anlage können übernommen werden?

Unsere heutige bedarfsorientierte Produktion erfordert also ein immens hohes Maß an Flexibilität. Auch Personalkapazitäten müssen dabei berücksichtigt werden. Oftmals ist der Bedarf eines Produktes aufgrund vorangegangener Anlagenstörung oder Lieferengpässen so groß, dass Personal von der Herstellung anderer Produkte abgezogen wird, um die Herstellung des Produktes mit der größeren Brisanz zu unterstützen. Logischerweise könnte dadurch auch das Auftragsziel des vernachlässigten Produktes gefährdet werden. Es ist also ein Teufelskreis, welcher durchbrochen werden muss.

Es ist also die Frage, wie dieser Teufelskreis durchbrochen werden kann. Die Antwort ist: Durch Flexibilität, Standardisierung und Nachhaltigkeit! Mit dem eingereichten Projekt möchte die Antragstellerin einen weiteren Schritt zur Lösung dieses Problems unternehmen.

Ziele des Vorhabens

Entwickelt werden soll eine multifunktionale und transportable Arbeitsstation zur flexiblen Gestaltung industrieller Fertigungsprozesse unter Verwendung von individuell einsetzbarer Automatisierungstechnik, welche zur Steigerung der Effizienz und Qualität beitragen soll. Diese modulare Arbeitsstation soll im späteren Projektverlauf als konfigurierbares Standardprodukt mit einer Vielzahl an Optionsmöglichkeiten vertrieben werden.

Nachweis zur erbrachten Leistung des Innovationspartners

Die Arbeitsstation besteht grundlegend aus einem sechseckigen Gestell aus Konstruktionsprofilen, welches auf stabilen beweglichen Rollen gründet. Ein Wegrollen der Station wird durch Feststellfüße verhindert. Zur optischen Verblendung des Innenlebens der Station werden Bleche eingesetzt, welche zum Teil als Türen ausgeführt werden um den Zugang zu wartungsrelevanten Komponenten gewährleisten. Eine integrierte umlaufende LED-Leiste visualisiert dem Bediener den aktuellen Zustand der Station.

Sofern mehrere Arbeitsstationen aneinandergestellt und verbunden sollen besteht die Möglichkeit die Verkleidungsbleche schnell und einfach zu lösen. Die Beiden offenen Seiten der Stationen können nun aneinandergestellt und mit einem „Zubehörkabel“ miteinander verbunden werden. Die entsprechenden Steckerhälften sind im inneren der Station vorgesehen.

Auf den Arbeitsstationen können je nach Anwendung kollaborierende und herkömmliche Roboter eingesetzt werden. Bei letzterer Kategorie werden weitere Sicherheitsmaßnahmen erforderlich. Hierzu soll mit Radarsystemen gearbeitet werden. Ausschnitte in den Verkleidungsblechen ermöglichen die Erfassung von Personen oder sonstigen ungewollten Objekten.

Fazit

Die mechanische und konstruktive Zuarbeit des Innovationspartner hat die gestellten Leistungsumfänge als auch die Erwartungen erfüllt. Aktuell befinden wir uns in der Besorgungsphase für alle Komponenten und werden den ersten Prototyp nach Erhalt aller Bestandteile bauen und in Betrieb nehmen. Aufgrund der derzeitigen unsicheren Versorgungslage sowie gestiegenen Materialkosten wird dieses Projekt finanziell teurer als Eingangs kalkuliert.